Alternative Mietermobilität im kommunalen Münchner Wohnungsbau
München hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Dabei spielen autofreie Mobilitätsalternativen für die Mieterschaft kommunaler Baugesellschaften eine wichtige Rolle. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG München wirkt aktiv an baufeldübergreifenden Mobilitätskonzepten mit und stellt für ihre Mieterschaft verschiedenste Sharing-Angebote zur Verfügung.
Die GWG Mobilitätsstation in München-Ramersdorf war 2020 die erste Mobilitätsstation dieser Art der GWG München. Um den Bewohner*innen einen Anreiz zu geben, auf das Auto zu verzichten, wurden auf 50 m² Elektrolastenräder, Fahrradanhänger, Plattenwagen sowie zusätzlich stationsbasierte Car-Sharing-Angebote zur Verfügung gestellt. Alle fahrradbasierten Sharing-Bausteine sind kostenfrei entleihbar, Car-Sharing ist mit reduzierter Anmelde- und Nutzungsgebühr möglich. Durch die Ausarbeitung eines qualifizierten Mobilitätskonzeptes konnten im Zuge der Baugenehmigung zahlreiche PKW-Stellplätze in der Neubausiedlung eingespart werden. Zwischen Juni 2021 und März 2022 wurde das Angebot 252-mal genutzt. Die beliebtesten Sharing-Bausteine waren hier das Lasten-Pedelec und die koppelbaren Korbanhänger. Das Pilotprojekt ist ein voller Erfolg und ebnete den Weg für 20 weitere Mobilitätsstationen in den verschiedenen Neubaumaßnahmen der GWG München.
Ziel +
Schaffung von Alternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV) im geförderten kommunalen Wohnungsbau
Rechtliche Grundlagen +
Bauvorschriften der Landeshauptstadt München
Satzung der Landeshauptstadt München über die Ermittlung und den Nachweis von notwendigen Stellplätzen für Kraftfahrzeuge (Stellplatzsatzung – StPlS 926)
Mobilitätskonzepteformular der Landeshauptstadt München/ Anlage zum Stellplatznachweis
Begleitmaßnahmen +
Ressourcen (nicht finanziell): Personelle Ausstattung (Konzeption, Durchführung, Umsetzung)
Bürgerbeteiligung: Die regelmäßige Evaluierung innerhalb der Mieterschaft hilft dabei, das Angebot zu verstetigen und ggf. zu optimieren.
Begleitkommunikation:
Mieterkommunikation vor, während und nach der Einführung vor Ort
Emotionale/visuelle Ansprache, „Schaufenster" als Kommunikation für die Außenwahrnehmung
Infomaterial Flyer, Plakate in den Häusern und Schaukästen der Hausverwaltungen
„Mobilitätstag" mit Informationsveranstaltungen
Erfolgsfaktoren +
Gute Mieterkommunikation
Mieterbindung durch Patenmodell/"Kümmerer" aus der eigenen Mieterschaft vor Ort
Regelmäßige Evaluierungen zeigen ein stetig steigendes Wachstum der Nutzer*innenzahlen. Die bestehenden GWG Mobilitätsstationen erfahren eine große Zustimmung innerhalb der Mieterschaft.
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