Schnell, bequem, direkt: MVV-Expressbus-System im Landkreis Fürstenfeldbruck
Durch Einrichtung von sechs Expressbuslinien mit dichtem Takt und Bedienung nur wichtiger Haltestellen in die Landkreise Aichach-Friedberg, Dachau, München und Starnberg sowie in das Stadtgebiet München erhalten die Fahrgäste beschleunigte Direktverbindungen zwischen Regionalzughalten, S-Bahn- und U-Bahnhöfen.

Durch ihre Vorteile für die Fahrgäste sind die Expressbusse ein wichtiger Baustein des ÖPNV-Netzes vor Ort und steigern die Attraktivität des Angebots. Expressbuslinien verbinden auf direktem Linienweg und mit dichtem Takt Bahnhöfe und größere Orte miteinander. Dabei werden nur wenige, wichtige Haltestellen mit Umsteigefunktion bedient, um kurze Reisezeiten zu ermöglichen. Dies gelingt auch durch die tangentiale Ausrichtung des Expressbusliniennetzes als Ergänzung zu den radial auf München zulaufenden Bahnlinien.
Expressbusse ermöglichen den Fahrgästen schnell und bequem das „Querfahren" zwischen den Außenästen der vier S-Bahnlinien S3, S4, S5 und S8 im Landkreis Fürstenfeldbruck, ohne zum Umstieg über die dichtbelastete S-Bahn-Stammstrecke fahren zu müssen. Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat seit 2014 kontinuierlich sein Expressbus-Angebot ausgebaut. Aktuell gibt es sechs Linien auf Landkreisgebiet, vier davon auch unter Federführung benachbarter Aufgabenträger.
Die Vorlaufzeit mit Planung und Ausschreibung für eine neue Buslinie beträgt üblicherweise um die zwei bis drei Jahre, was relativ kurzfristig deutliche Verbesserungen des ÖPNV-Angebots für die Fahrgäste ermöglicht und ohne ausufernden Ressourceneinsatz als Pilot und Vorstufe für mögliche Schienenverbindungen der Zukunft dienen kann.
Ziel +
Die Einrichtung von schnellen und direkten Busverbindungen zwischen größeren Orten und den Bahnhöfen der Region, um den Fahrgästen kürzere Reisezeiten zu ermöglichen. Das steigert die Attraktivität des ÖPNV-Angebots und schafft eine attraktive Alternative zum MIV.
Rechtliche Grundlagen +
BayÖPNVG, Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 (2009), PBefG, Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) inkl. Teilfortschreibung, Räumliche Entwicklungsstrategien (2017), CO2-Aktionsplan (2020), Leitbild des Landkreises (2022) und aktueller Nahverkehrsplan (2024).
Begleitmaßnahmen +
Ressourcen (nicht finanziell): Die für das Projekt verantwortliche Stabsstelle „Öffentliche Mobilität“ gibt es seit 1995: Es musste keine neue Stelle geschaffen werden; die MVV-Planer/-innen wurden in das Projekt mit einbezogen; insgesamt keine Personalmehrung notwendig.
Bürgerbeteiligung: Workshops mit Interessensgruppen und Online-Umfragen für Bürger-/innen im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans; Workshops mit Bürgerbeteiligung zum Thema Mobilität z.B. im Rahmen der Räumlichen Entwicklungsstrategien oder des Leitbildes des Landkreises.
Begleitkommunikation: Kostenlose Schnuppertage oder -wochenenden; Radio-Spots, Minifahrpläne für alle Linien, Flyer, Werbeanzeigen (Tages- und Wochenzeitungen, Magazine), Pressemitteilungen und redaktionelle Beiträge, Informationsstände und Aktionen (z.B. Mobilitätstage)
Ergänzende Baumaßnahmen: Ggfs. neue Haltestellen einrichten, die dann natürlich barrierefrei (u.a. Vorgabe PBefG) sein müssen
Hemmnisse +
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Erfolgsfaktoren +
Ansprechende Außendarstellung der Busse; Kosten- und Zeitersparnis für Fahrgäste; gute/routinierte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten; frühzeitige Planung (inkl. Meilensteinen und Fristen) = positiver Zeitdruck; durch anfänglichen Pilotcharakter: schaffen von Akzeptanz für das Projekt
Ansprechpartner/in
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